Hast du diesen Monat schon…

Du kannst dazu beitragen, dass unsere Welt ein Stück besser und schöner wird.

Mädchen für alle Fälle, Dornen

Nimm der Welt ein paar Dornen.

Hast du diesen Monat schon…
Bist du diesen Monat schon…

  • einem Obdachlosen ein paar von deinen Pennies gegeben?
  • mit einem Fremden ein tolles Gespräch geführt?
  • einen Einzelhandelsladen in deiner näheren Umgebung durch deinen Einkauf unterstützt?
  • und dabei ein neues, tolles Produkt entdeckt?
  • deine Eckkneipe durch Bier trinken gerettet?
  • eine Auszeit gehabt, die du dir bewusst gegönnt hast?
  • einem Freund stützend deinen Arm gereicht?
  • eine noch unbekannte Band live gehört?
  • dein Lieblingscafè besucht?
  • zufrieden gewesen?
  • deiner Kollegin/ deinem Kollegen ein Lob ausgesprochen?
  • ein neues persönliches Projekt gestartet?
  • jemanden umarmt?
  • ein neues Lieblingslied gefunden?
  • ein Vorurteil missachtet?
  • mit offenen Augen durch die Stadt gelaufen?
  • für einen Freund gekocht?
  • darauf verzichtet, darüber nachzudenken, was andere von dir halten?
  • eine kulturelle Veranstaltung besucht?
  • mit deiner Familie gesprochen?
  • in Ruhe gefrühstückt?
  • vor Freude getanzt?
  • etwas Neues dazugelernt?
  • gelaufen, statt das Auto zu nehmen?
  • dem Regen zugehört?
  • etwas für dich momentan Unnützes an den gespendet, der es besser gebrauchen kann?
  • ein Lächeln verschenkt?

Restaurant: Azeitona

Als ich das erste Mal im Azeitona war, wollte es gerade Feierabend machen und ich bekam das letzte Falafelbällchen geschenkt. Heute besuchte ich es erneut.

Auf gemütlichen Eckbänken mit persisch bezogenen Kissen lässt es sich im Restaurant Azeitona in entspannter Atmosphäre köstlich vegetarisch und vegan speisen. Perfekt geeignet ist dieses Restaurant mit einem Rest Imbiss-Charme für Kulinariker, die Fans der orientalischen Küche sind. Ob Halloumi-Sandwich für 3,50 Euro oder klassische Falafel-Rolle für 2,50 Euro – hier wird auch der kleine Geldbeutel satt. Bei 2,50 Euro starten die Hauptgerichte und hören bei durchaus akzeptablen 12 Euro auf. Perfekt auch für einen schnellen Snack in der einstündigen Mittagspause. Dabei darf natürlich der klassische schwarze Tee mit ein, zwei Minzblättern nicht fehlen.

Oder für ein ausführliches Abendessen mit vielen vegetarischen und veganen Hauptgerichten und anschließender Rauchsession mit Wasserpfeife. 

Gemütlich, besonders netter Service –  da gibt man gerne Trinkgeld!

Bei meinem zweiten Besuch im Azeitona saß ich vor der Karte und konnte mich nicht entscheiden, ob ich mehrere Vorspeisen oder eine Hauptspeise wollte. Da kam die wirklich nette Bedienung und fragte: “Braucht ihr Hilfe bei der Entscheidung?” “Ja!” “Warum könnt Ihr euch den nicht entscheiden?” “Wir wissen nicht, ob wir lieber viele Kleinigkeiten oder lieber eine große Hauptspeise essen möchten.” ” Wollt ihr den lieber kohlenhydratreich oder gemüselastig essen?” – WOW, was für eine tolle Frage! “Wie wäre es mit ausgewogen?!”, “Gut, dann empfehle ich euch ein Hauptgericht zu nehmen und dazu noch zwei, drei Vorspeisen zu wählen. Zum Beispiel das Hauptgericht mit sieben Köstlichkeiten, dann habt ihr mehr Auswahl.” – dass nenne ich hilfreichen Service! 

Diesmal gab es orientalische Bratkartoffeln (4 Euro), rauchige Auberginencreme (3,50 Euro) und die sieben Köstlichkeiten (7 Euro) mit Spinat, eingelegter Paprika, gebratener Zucchini, angemachtem Ebly, Pilzen, Kichererbsenragout und Salat. dazu flach gebackenes Brot und Joghurt-Dips.

Hier auch eine kurze Besprechung vom Blog: Hamburg is(s)t lecker

Azeitona – Bar, Cafè, Restaurant
(in der Straße, die rechts und links gleich aussieht)
Beckstraße 17-19, 

Montags, dienstags, mittwochs, donnerstags und sonntags:
12:00 Uhr bis 23:00 Uhr

Freitags, samstags:
12:00 Uhr bis open end

Macht Stadtluft frei?

Du kannst frei wählen.

Konzerte, Bars, Clubs, Sportereignisse, Park, alternative Szene, Theater, Restaurants, Kinos, Schwimmbäder, Saunen, Verkehrsmittel, Supermärke, Shopping-Meilen, konservative Szene, Stoffläden, türkische Supermärkte, Nerd-Szene, Kunst-Galerien, Second Hand, Hafen, Discounter, Museen, Kirmes, Italiener, Kultur-Zentren. Wähle. Jetzt. Sofort. Schneller. Besser.

Überfordert uns das?

Haben wir Stadtmenschen deshalb das Gefühl immer etwas zu verpassen? Manche von uns fühlen sich bereits mit 24 Jahren alt wie eine Oma. Übersättigt vom Angebot, müde von der Auswahl. Doch innerlich stets zur Unruhe verurteilt seinem Alter nicht gerecht zu werden. Noch geht es mir nicht so. Im Job fordert man von uns bereits nach dreijährigem Studium vollen Einsatz. Verzicht auf Privatleben, man sei ja schließlich noch jung und ungebunden. Flexibel auf höchstem Niveau – für Geld. Schneller, SCHNELLER – besser, BESSER! Wo bleibt der Mensch – BÖSE und GUT – auf der Strecke. Noch geht es mir nicht so.

Engagement für…

Denk nach.

Denk nach.

Doch ist es mittlerweile normal, dass man so jung massive Angst vorm Versagen hat? Mir fehlt diese Sorge, denn ich weiß, dass ich zwei Hände zum Anpacken und eine Kopf zum Denken habe. Und ich weiß was ich kann und was nicht. Außerdem muss ich keine Familie versorgen, sondern nur für mich selbst aufkommen. Trotzdem beobachte ich immer mehr junge Menschen in ähnlichen Situationen, die sich unglücklich in Jobs abmühen, da sie sonst keine Zukunft für sich sehen. Fixiert auf’s Geld, um den eigenen Lebensstandard anheben zu können. Geld ist für mich da nicht Ansporn genug – Geld ist für mich eigentlich gar kein Ansporn. Ein tolles Produkt, Teamarbeit und selbstständiges, kreatives Arbeiten treiben mich an – lasst mich frei laufen und springen, dann gebe ich ganz von allein volles Engagement und bin zufrieden dabei. 

Ist Landluft besser?

Würden wir auf dem Land erfolgreich Schweine auf großen Wiesen züchten und täglich Landluft schnuppern, wären wir wahrscheinlich ausgeglichener und zufriedener. Hätten eine Aufgabe, Tiere die uns lieben, weil wir ihnen Futter und Zuwendung schenken und ein glückliches Schweineleben à la meine kleine Farm. Das käme für einige sicher nicht in Frage. Da müsste man sich ja mit üblen Bakterien und Schmutz abrackern. Mit den Händen arbeiten –  ne, das geht ja gar nicht.  Aha, gut zu wissen.

Schneller, besser…

Aber warum neigen wir dazu, auch immer besser, schneller und flexibler sein zu wollen? Um am Ende dann festzustellen, dass die Luft raus ist? Mein Yogi-Tee hatte dafür einen sehr feinen Spruch auf seinem Teebeutel-Fähnchen stehen: “Lass alle anderen besser sein.” Genau, ich lasse alle anderen einfach besser sein und fühle mich gut damit. Mache mein Ding genau so, wie ich es für richtig halte und es mir gefällt. Das “besser sein” wollen ist gesellschaftlich geprägt. Wenn ich mich davon ein Stück distanzieren, dann bin ich auf dem richtigen Weg mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten – und nicht ausgetrampelten Pfaden zu folgen. Es gibt genügend Leute, die diese Art jetzt als inakzeptabel und falsch betiteln würden. Damit wären wir aber wieder bei der Frage: Wer darf überhaupt definieren, was richtig und was falsch ist? Wer darf sich so vor anderen Menschen stellen und sie strafen oder loben? Meine Meinung: keiner. 

Toleranz. Freiraum. Individualität. –  so kann auch ich die Stadtluft mehr genießen.

Liebe Polizei…

… ich weiß, dass ihr auch nur Menschen seid. Menschen, die Befehlen gehorchen. Im Endeffekt wie wir alle, also nicht untypisch für unsere Nation. Doch glaubt ihr wirklich, dass man eine friedliche, aber außerordentliche Demonstration dadurch gewaltfrei löst, in dem man die Menschen einkesselt? Ihr wollt sie gar nicht gewaltfrei lösen, ihr wollte gehorchen. Irgendeinem Menschen, der glaubt, das Richtige anzuordnen. Auch das, unsere Geschichte zeigt es, ist schon einmal in die Hose gegangen. Menschen mit Idealen lassen sich nicht einsperren. Und sie bleiben friedlich, solange ihre Freiheit nicht beschnitten wird. Ich hoffe, ihr habt noch nicht verlernt zu lernen… und macht das nächste Mal Eure Arbeit besser. Freund und Helfer und so… 

Aktionstag: Mietwahnsinn stoppen!

In der Bleicherstraße wurden Aktivisten von rund 300 Polizisten eingekesselt. Die Schauminggrad-Figuren vom Künsterkollektiv Schwabbinggrad Ballett waren vor Ort. Omis wurden auf ihren Pfaden umgeleitet. Währenddessen nahm die offizielle Mietwahnsinns-Demo ihren Endspurt auf die Hafenstraßen. Die Mülltonnen brennen, die Hafenstraße ist wachsam.

Eindrücke von der Hausbesetzung in der Bleicherstraße. . Wo sollten denn die Leute bitte hin, wenn am rechten Ende und am linken Ende der Straße Polizei steht und keinen raus lässt?

Mietwahnsinn stoppen

Demo: Mietwahnsinn stoppen

Hafenstraße

“Mama, brennt das Haus da oben?”, fragte ein kleines, blondes Mädchen

Hafenstraße_2

Transparent: “Fick dich Hamburg, Hafen bleibt!”

Konzerte: Drei in einem

Ich beginne am Ende…

Nr. 3: völlig unspektakulär, aber vollkommen atemberaubend – Archive

Archive macht keine Show, Archive macht Musik. Und das in reiner und bester Form. Würde man die Beats einzeln hören, würde einen das Konzert nerven. ABER: Archive versteht es vollkommen, die Beats so gekonnt zu arrangieren, dass sie im Gesamtbild stets eine ruhige Harmonie ergeben. Bei Archive wird nicht getanzt, es wird genossen. Auf der Bühne passiert nichts, außer dass neun Leute musizieren. Wen ein Band-Mitglied bei einem Lied nicht aktiv mitwirkt, verschwindet es sofort im Nichts hinter der Bühne. Keine unnötige Action, keine überflüssigen Personen auf der Bühne. Reduziert auf Musik und Licht.
Über mir erstrahlt der rote Stern am grünen Glashimmel des Docks. Die große Diskokugel darunter reflektiert das Licht in eckigen Flecken auf Boden und Wand. Das Publikum ist im Schnitt 38 Jahre alt. Archive existiert bereits über 17 Jahre.
Das Archive ihr Lied “nicht mehr live spielt, entpuppt sich auf dieser Tour als Gerücht. Das Lied wird aber mittlerweile von einem anderen Sänger performt, glaube ich… ich höre Archive seit drei Jahren, in sehr verschiedenen Situationen. Ich  hatte nie das Bedürfnis, diese Band live zu sehen, aber wenn ich schon mal die Möglichkeit habe: Warum nicht? Mit Abstand das ruhigste Konzert, auf dem ich bis jetzt war. Aber einfach unbeschreiblich grandios.

Nr. 2: klein, aber fein – Nicolas Sturm und das Klingen Ensemble

Die Texte und Melodien von erinnern stark an Gisbert zu Knyphausen. Lauschen durfte ich dem Ganzen in der Hasenschaukel. Ja, genau dem Laden, in dem die Puppen aus dem Po leuchten. Er macht ruhige Musik mit guten Texten, die zum Nachdenken anregen. Allerdings finde ich ihn fast noch ein wenig zu jung für solch Texte. Wirkt manchmal unglaubwürdig dadurch. Zumindest auf mich – ich habe keine Ahnung wie alt er wirklich ist. Vor kurzen hat er den Panik-Preis der Udo-Lindenberg-Stiftung gewonnen. Hört ihn euch einfach an!

Nr. 1: altbewährt und tanzerprobt – Mono & Nikitaman

Ich habe sie dieses Jahr bereits einmal auf einem kleinen Festival gesehen. Guckst du hier: Stemweder Open Air 2012. Doch Mono&Nikitaman gehen live immer. Das alles und noch viel mehr: Sie polen dich einfach auf gute Laune um. Es ist unsere Zeit und es ist scheißegal, was die anderen sagen. Tanz! Sei du selbst. Die Welt ist plötzlich schöner und das Gefühl hält bis zum übernächsten Tag bei mir an.

  • Mono& Nikitaman:
  • Mono&Nikitaman:
  • Mono&Nikitaman:

Kommt bald wieder nach Hamburg!